Prozesse

Prozesse

Das Prozess-Diagramm gibt eine Übersicht über den möglichen Ablauf der operativen Abwicklung im „digitalen KV-Terminal der Zukunft“.

Zulaufsteuerung und Ankunft des Lkw

Der beispielhafte Prozess im „Terminal der Zukunft“ startet mit der Ankunft des Lkw-Frachtführers im Terminal. Durch eine Zulaufsteuerung hat das Terminal einen Überblick über geplante Anliefermengen und Zeiten. Regelmäßige Statusmeldungen informieren das Terminal über die Ankunftszeit (ETA) des Lkw. Weiterhin ist eine Buchung von Zeitfenstern für ankommende Lkw ist denkbar, um die Auslastung im Terminal zu steuern und Spitzen zu vermeiden. Nach Ankunft des Lkw im Terminal erfolgt ein automatischer Anmeldevorgang bzw. Check-In-Prozess: Alle relevanten Daten des Lkw und der Ladeeinheit werden automatisch erfasst und verarbeitet. Die Fotodokumentation möglicher Schäden kann beispielsweise mittels eines Straßengates erfolgen. Mit Hilfe einer Echtzeit-Übersicht über die Bestandhaltung und die Platzbelegung im Terminal erfolgt eine optimierte Zuweisung des Lkw zu einem geeigneten und fest definierten Umschlagplatz. Die Navigation über das Terminal kann beispielsweise mit Hilfe einer Fahrer-App oder über Navigationstafeln erfolgen.

Ent- und Beladung sowie Abfahrt des Lkw

Die zu übergebene Ladeeinheit wird optimiert bereitgestellt. Mittels autonom fahrender Fahrzeuge (AGV) können Umfuhren der erforderlichen Ladeeinheit von der Lagerfläche zum Umschlagsplatz erfolgen. Anschließend wird die anzuliefernde Ladeeinheit automatisiert entladen bzw. die abzuholende Ladeeinheit verladen. Der Umschlagsprozess erfolgt weitestgehend automatisiert, Kamera- und Sensorsysteme können Ladeeinheiten identifizieren und jede Bewegung der Ladeeinheiten registrieren. Somit wird zum einen sichergestellt, dass der Lagerort jedes Containers stets bekannt ist, zum anderen kann gegengeprüft werden, ob die korrekte Ladeeinheit dem Lkw zugewiesen wurde.

Zulaufsteuerung und Ankunft des Zuges

Ähnlich wie die Zulaufsteuerung der Lkw gibt es im Terminal der Zukunft auch eine Ankunftszeitberechnung (ETA) für Züge, welche auf Basis unterschiedlicher Datenquellen wie u. a. Fahrplaninformationen, Streckensperrungen, Tracking-Systemen und Wetterdaten die Ankunftszeit des Zuges im Terminal prognostiziert. Ankommende Züge werden im Terminal anschließend in Anbetracht bestehender Restriktionen und Verspätungen optimiert den zur Verfügung stehenden Gleisen zugeordnet.

Ent- und Beladung und Abfahrt des Zuges

Relevante Informationen des Zuges und der Ladeeinheiten werden automatisiert erfasst. Die Schadensdokumentation erfolgt mit Hilfe digitaler Technologien. Umschlagsaufträge werden den Kränen optimiert zugewiesen, um Fahrwege und Leerfahren zu minimieren und den Umschlagsprozess so kurz wie möglich zu gestalten. Digitale Assistenzsysteme können für die wagentechnische Untersuchung eingesetzt werden.

Interne Planungsprozesse und Zusatzdienstleistungen

Die digitale Unterstützung der Terminal-Prozesse ermöglicht die Erhebung sämtlicher Prozessdaten und Statusinformationen und macht die Abläufe im Terminal somit transparent.

Durch eine vorausschauende Wartung („predictive maintenance“) der Assets, z. B. von Reach Stacker oder Portalkränen, können Ausfallzeiten der Umschlagsgeräte minimiert und der Terminalbetrieb sichergestellt werden.

Information und Statusinformationen, z. B. über Ankunftszeiten, die Verfügbarkeit von Ladeeinheiten oder Verzögerungen, werden proaktiv an Partner wie Spediteure übermittelt. Weiterhin sollte eine digitale Übersicht und Möglichkeit der Buchung von angebotenen Zusatz-Dienstleistungen realisiert werden. Hierfür ist eine enge Verknüpfung und Kooperation mit weiteren KV-Dienstleistern erforderlich, beispielsweise mit Leercontainerdepots.