Mikro-Depot-Konzept

Mikro-Depot-Konzept

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© DPD Deutschland GmbH

Wissenschaft, Paketdienstleister, IHK, vier städtische Referate und das profunde Netzwerk des CNA / Logistik Initiative Bayern – das Ergebnis: ein zukunftsträchtiges Pilotprojekt für eine Nachhaltige Stadtlogistik mit Lastenrädern und Mikrodepots – beispielgebend in Deutschland

Nach zahlreichen Einzelgesprächen und Workshops mit Dienstleistern aus der KEP-Branche (Kurier-, Express- und Paketdienste), wissenschaftlichen Partnern, städtischen Vertretern, der Behandlung im Nürnberger Stadtrat sowie der Akquirierung von Fördergeldern beim Bayerischen Verkehrsministerium startete im April 2016 das Pilotprojekt zur Nachhaltigen Stadtlogistik unter Einsatz von Lastenfahrrädern und Mikrodepots. Innerhalb des Projekts koordinierte der CNA / Logistik Initiative Bayern zudem die Öffentlichkeitsarbeit, brachte seine fachliche Expertise ein und gewann gewichtige Partner für das Projekt aus seinem umfangreichen Unternehmensnetz. Die wissenschaftliche Leitung des Projekts hatte Prof. Dr.-Ing. Ralf Bogdanski, Professor für Nachhaltige Unternehmensführung und Logistik an der Technischen Hochschule Nürnberg. Er ist ausgewiesener Experte, wenn es um die Entwicklung nachhaltiger Lösungen zur städtischen Belieferung geht.

Der offizielle Startschuss zum Praxistest fiel im März 2017. Seitdem haben DPD und GLS insgesamt rund 70.000 Pakete per Lastenrad zugestellt. Aktuell sind bei DPD und GLS mehrere elektrisch unterstützte Lastenräder im Einsatz. Dazu haben die Unternehmen jeweils einen Standort als dezentralen Umschlagpunkt angemietet. Von diesen Mikrodepots aus erfolgt die Feinverteilung der Pakete durch Lastenräder, mit denen Pakete in Nürnbergs Altstadt und Südstadt zugestellt werden. Der praktische Test zeigte bisher, dass die Lastenfahrräder fast eins zu eins einen herkömmlichen Transporter mit Dieselantrieb ersetzen können. Das Citylogistik-Projekt ist damit nicht nur ein Baustein für eine intelligente Logistik und die „smart city“ der Zukunft, sondern auch ein konkreter Beitrag zur Reduzierung von Emissionen und Verkehr im innerstädtischen Bereich. Mehrere Preise, wie beispielsweise der renommierte Mobilitätspreis des Verkehrsclub Österreich (VCÖ) in der Kategorie „Internationale Vorbildprojekte“ verdeutlichen auch die überregionale Aufmerksamkeit für das Citylogistik-Projekt „Made in Nürnberg“, welches innerstädtische Lieferverkehre ökologisch wie ökonomisch nachhaltig gestaltet. Damit wurde nicht nur das Projekt, sondern auch das gesamte Nürnberger Projektteam aus Wissenschaft und Praxis für die innovative Arbeit ausgezeichnet.

Aktuell befindet sich das Projekt bereits in der zweiten Phase: So werden beispielsweise weitere Zustellbezirke in der gesamten Region analysiert. Auch prüft man weitere Partner, welche die Mikrodepots für ergänzende Dienstleistungen nutzen könnten. Darüber hinaus wird in enger Zusammenarbeit mit einem renommierten Fahrradhersteller ein optimiertes Lastenfahrrad entwickelt. Es soll unmittelbar auf die Bedürfnisse der KEP-Dienstleister zugeschnitten sein. Ziel ist es das neue „Light Electric Vehicle“ (LEV) in den beiden "Stadtlaboren" Nürnberger Innenstadt und Südstadt durch die Paketdienstleister auf Herz und Nieren zu testen und im laufenden Betrieb weiter zu optimieren.

Projektlaufzeit:

Ursprungsprojekt: 8. April 2016–31. Oktober 2017 
Vorlaufforschung „Nürnberger Mikro-Depot-Konzept in der KEP-Branche: Übertragbarkeit auf andere Städte und Integration von innovativen Same-Day-Delivery-Konzepten“: 1. Januar 2017 – Dezember 2017

Auftraggeber:

Oberste Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr
IHK Nürnberg für Mittelfranken
Stadt Nürnberg

Partner:

DPD GeoPost Deutschland GmbH
General Logistics Systems Germany (GLS)
Bundesverband Paket & Express Logistik (BIEK)
Center for Transportation & Logistics Neuer Adler e.V.

Auszeichnungen:

Website: